Hardware
Hier eine Liste der wichtigsten Komponenten meiner Astronomie-Ausrüstung:
Teleskop Meade LX90 8",
ein Schmidt-Cassegrains-Spiegelteleskop mit 200 mm Öffnung und 2000 mm Brennweite (f/10)
mit schwerem 3-Bein-Stativ,
2009 umgerüstet auf 2" Okulare und Bluetooth
dazu eine Celestron Polhöhenwiege
Das Bild rechts zeigt das LX90 mit Polhöhenwiege und Stativ
dazu auch eine parallaktische Montageplattform im Dachfenster mit Südblick, siehe unten
Binokular Tordalk 15x80 von CBS (Firma C. Beck und Söhne in Kassel) mit selbst gebautem Stativanschluss

LPI Kamera von Meade (LPI = Lunar Planetary Imager™),
eine kleine Webcam-ähliche Kamera mit 1 1/4" Anschluss für die Mond- und Planetenfotografie
(mehr Info direkt auf der Homepage von Meade)
Digitale Spiegelreflexkamera Canon EOS 1000D
(mehr Info direkt auf der Homepage von Canon)
Notebook mit Windows XP und diversen Astro-Programmen
Die parallaktische Montageplattform im Dachfenster
ist ideal für "mal eben" durchs Teleskop beobachten.
Für den Rahmen habe ich 30x30 Item Profile
verwendet, die sich mit den entsprechenden Nutmuttern und Schrauben
leicht zu einer sehr stabilen und verwindungssteifen Struktur verbinden lassen.
Die beiden langen waagerechten Profile sind mit langen Schrauben bis in die Dachbalken verschraubt.
Auf dem oberen Profil ist links eine Magnetleiste befestigt, an der ich z.B. den abendlichen Beobachtungsplan und eine Checkliste aufhänge.
Um das ca. 15 kg schwere Teleskop ohne Hilfe Dritter auf der Plattform befestigen zu können,
gibt es einen Haken und 2 Schrauben (rote Kreise im Bild links), die das Teleskop in Position halten, bis die Zentrale Schraube angezogen ist.
Danach wird der Haken zur Seite geschwenkt (siehe linkes Bild).
Aus dem Dachfenster heraus kann ich etwa diesen Teil des Himmels sehen (grün schattiert = unter dem Horizont).
Dass sich das Haus unter mir und die anderen Häuser um mich herum negativ auf das Seeing
auswirken, ist mir klar.
Aber so komme ich öfter zum Beobachten, als wenn ich erst alles ins Auto packen, "ans dunkele Ende der Welt" fahren,
alles Aufbauen, Beobachten, alles wieder einpacken, nach Hause fahren und nochmal alles auspacken müsste.

Laserspiegel für polare Ausrichtung
Leider ist Polaris aus den Dachfenster heraus nicht zu sehen.
Um trotzdem ein genaues "Polar Alignment" durchführen zu können, habe ich einen fest installierten Laser
(ein billiger "Schlüsselbund-Laser", der jetzt über ein kleines Netzteil mit Spannung versorgt wird, siehe Foto rechts),
einen kleinen Laserspiegel am Teleskop-Tubus (siehe Bild links)
und eine Zielscheibe an der Zimmerwand.
In der mit der Park-Funktion ermittellten Position (Azimut Nord, Deklination 90 °)
wird der Laserstrahl genau auf die Mitte der Zielscheibe reflektiert.
Diese Position läßt sich so sehr einfach und schnell finden.
Den Laserspiegel, der sehr plan sein sollte, habe ich aus einer alten CD ROM gesägt.
Dieser Spiegel ist mit 2-Komponentenkleber auf eine schwarz eloxierte Aluminiumplatte geklebt, die an den Tubus geschraubt ist.
Um den Spiegel herum ist noch ein Plastikrohr geklebt, das den Spiegel vor Beschädigungen schützen soll (siehe
diese Ausschnitssvergrößerung).
Implantation eines Bluetooth-Adapters in das LX90
Um Das LX90 direkt von Notebook aus steuern zu können, hat die Autostar-Steuerung eine serielle RS232 Schnittstelle.
Diese Verbindung hat allerdings den Nachteil, dass Teleskop und Notebook durch ein Kabel verbunden sind,
in dem man in der Dunkelheit einer Beobachtungsnacht leicht hängenbleiben kann.
Das gilt insbesondere für astro-unerfahrene Besucher.
Ein Risiko, das ich vermeiden wollte.
Als Lösung fand ich den Bluetooth-Adapter GC BT Scope1 Adapter von Gene Nolan
(siehe Gene's Homepage).
Nachdem ich den Bluetooth-Adapter zum Laufen gebracht (siehe Bluetooth-Setup),
erprobt und für sehr gut befunden hatte,
störte mich nur noch der Kabelsalat und der externe Bluetooth-Adapter direkt am Teleskop.
Um dieses Problem zu lösen, implantierte ich den Bluetooth-Adapter in den linken Gabelarm der LX90-Montierung.
Nun benötige ich nur noch 3 Kabel am Teleskop, wie das linke Foto zeigt.

Wie diese Operation durchgeführt wurde, zeigt diese Beschreibung, die ich hier zum Nachbau anbiete:
lx90_with_bluetooth_inside.pdf